pastperfect.at
Die Geschichte Europas zwischen 1492 und1558
Das Projekt pastperfect.at ist in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Wien und dem Van Gogh TV entstanden.
Es wird die Geschichte Europas zwischen 1942 und 1552 in einem datenbankgestützten Hypertextnetzwerk dargestellt. Die Website verfügt über mehr als 700 Texten von über 60 AutorInnen und soll ein assoziatives und gezieltes Navigieren durch Raum, Zeit und Inhalt ermöglichen. Es wird ein Netzwerk einzelner Geschichten, Interpretationen und möglicher Erklärungen angeboten
Als Zugänge bieten sich vier Ebenen an, die alle durch Links miteinander verknüpft sind und sich einander ergänzen und erweitern. Diese Ebenen sind:
Ereignisse: Hier sind schlagwortartige Momentaufnahmen von Ereignissen aus der Zeit zwischen 1492 und 1558 zu finden. Die meisten Texte umfassen die europäische Geschichte, doch sind hier auch einige Texte zur „Neuen Welt“ zu finden. Der Aufbau ähnelt ein wenig einem virtuellen Lexikon, die Textpassagen sind kurz gehalten, aber mit vielen Informationen voll gepackt.
Kontexte: Diese Ebene bietet Überblicke und Vertiefungen in einzelne Bereiche. Die Überblicksthemen lauten:
Alltag
Entdeckungen
Frau
Geist
Gesellschaft
Kind
Krieg
Kultur
Kunst
Literatur
Mann
Medien
Musik
Politik
Recht
Religion
Wirtschaft
Wissenschaft
Bei den Vertiefungen sind folgende Themen zu finden:
• Frühkapitalismus
• Judentum
• Wien
• Choreographie des Grauens
• Konquistadoren und Kommunikationsprobleme
• Die Osmanen
• Hofkultur im 16. Jahrhundert
• Korrespondenznetzwerke
• Selbstzeugnisse
Rezeption: Hier sind rezeptionsgeschichtliche Aufrisse zu einzelnen Thematiken aus pastperfect.at zu finden. Sie reichen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart und zeigen auf, dass vermeintlich sichere historische „Fakten“ zeit- und ortsgebundene Interpretationen (und Instrumentalisierungen) unterworfen sind.
Reflexionen: auf dieser Ebene wird Medien- und KommunikationstheoretikerInnen, Kognitions- und LiteraturwissenschafterInnen und medienerfahrenen HistorikerInnen die Möglichkeit geboten in Form von Essays Überlegungen zu dem Themafeld „(Kultur-) Wissenschaft und Web“ Stellung zu nehmen. Die Erfahrungsberichte der einzelnen MitarbeiterInnen erzählen die Entstehungsgeschichte dieser Website und die dabei notwendige interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Auch werden die Ergebnisse von Befragungen (Schülern und Studenten) über diese Website in einer Evaluation ausgewertet.
Wie bewegt man sich auf dieser Website?
Gleich am Anfang kann man zwischen der Textversion und der Flashversion wählen.
Die Textversion ist einfach und schmucklos gestaltet. Es werden die vier Ebenen aufgelistet, die jeweils in ihren Unterpunkten aufgelistet sind. Die Liste der Unterpunkte ist recht unübersichtlich. Die Textversion konzentriert sich auf die wesentlichen Fakten und Informationen, auf den Spaßfaktor muss man hier leider verzichten.
Die Flashversion bietet hingegen viel mehr Möglichkeiten. Gleich auf der Hauptseite ist eine Landkarte von Europa abgebildet. Start ist das Jahr 1492. Man hat die Möglichkeit, sich mit einem Kompass (rechts) durch die Jahre zu bewegen und dort nach entsprechenden Ereignissen und Geschehnissen zu suchen. Auf der Landkarte sind zu jedem Jahr einzelne Städte oder Länder markiert. Wenn man sich mit der Maus auf einen dieser Punkte hin bewegt, erscheint in einem kleinen Feld das dementsprechende Thema – passend zu Zeit und Ort.
Man kann sich aber auch nur auf der Landkarte bewegen, ohne den Kompass zu benützen. Da alle Texte, Themen, Artikel miteinander verlinkt sind, fällt es nicht schwer von einem Punkt zum nächsten zu gelangen. Bei der Landkarte ist auch ein Segelschiff zu finden, mit dem man in die eben erst entdeckte neue Welt reisen kann. Auch hier finden sich einzelne Einträge zu Geschehnissen, wiederum durch Ortschaften auf einer Landkarte markiert.
Unter der Landkarte ist eine Leiste mit den Überblicksthemen der Kontexte zu finden. Wenn man hier einen Punkt anklickt, tauchen Texte dementsprechend des Themas und der umliegenden Jahreszahlen auf.
Wenn man auf solche „Spielereien“ keine Lust hat, kann man sich links auch durch die einzelnen Ebenen bewegen. Bei dem Punkt Ereignisse kann man durch Anklicken der einzelnen Themen von einem Punkt zum nächsten gelangen und durch die Jahre reisen. Etwas verwirrend erscheint die Ebene Kontexte. Hier tauchen alle Themen aus dem Hintergrund auf. Man muss mit der Maus von einem Punkt zum nächsten fahren, damit sie richtig sichtbar werden. Dabei tauchen auch sehr viele Linien auf, deren Zweck ich nicht ganz herausfinden konnte. Vielleicht sollen diese Linien nach dem Mind-Map-Prinzip relevante Punkte miteinander verbinden. Mich erinnert das ganze eher an eine Homepage für eine Fluggesellschaft, wo man durch Anklicken des entsprechenden Abflughafen sehen kann, welche Destinationen angeflogen werden. Ähnlich verhält es sich bei der Ebene der Reflexionen.
Auf der Ebene der Rezeptionen wird das „Star-Wars Prinzip“ angewendet. Hier verschwinden die Themen irgendwo in der Unendlichkeit, jedoch mit Hilfe von Pfeilen kann man die einzelnen Artikel wieder hervor holen.
Ob diese Website irgendwelche didaktischen Prinzipien verfolgt, kann ich leider nicht genügend beantworten, da die Didaktik und die Lehre an sich für mich fremdes Terrain bedeuten. Leider kenne ich mich hier zu wenig aus, um ein konstruktives Kommentar dazu abzugeben. Vom Gefühl her, würde ich sagen, dass pastperfect.at eher eine Seite ist, die Schüler ansprechen soll. Es wird Wissen mit Spiel- und Entdeckungstrieb vereint, durch das „herumhüpfen“ in den einzelnen Themen kann man schnell auf Unbekanntes, aber Interessantes, stoßen. Auch die Farbgestaltung der Seite ist eher für Kinder oder Junggebliebene geeignet.
Fazit:
Wenn man sich mit dieser Website beschäftigen will muss man sich anfänglich viel Zeit nehmen. Mein erster Eindruck von pastperfect.at war sehr verwirrend. Denn eine konkrete Hilfestellung fehlt leider und man muss selber lernen sich zu Recht zu finden. Ich bin gleich am Anfang mal im Nirwana gelandet und hatte Mühe zum eigentlichen Ursprung wieder zurück zu finden.
Mir persönlich ist die Seite ein wenig zu Spielerisch und verwirrend aufgebaut. Ich konnte in den paar Tagen, seit ich pastperfect.at kenne noch keinen völligen Durchblick erlangen. Auch die Farbgestaltung (hellblau) empfinde ich als ein wenig nervenaufreibend. Leider sind viele weitere Wegweiser in weißer Schrift gehalten, dadurch wird ein längeres Lesen etwas anstrengend. Positiv empfinde ich jedoch die immense Vielfalt an Angeboten. Da ich anfänglich mal einfach drauf los gesucht habe, bin ich durch Verweise zu anderen Texten immer weiter gekommen. Also wenn man Zeit, Lust und Laune hat, kann man sich hier sehr gut einlesen und neues entdecken. Angenehm ist auch, dass nicht eine Meinungslinie stur vertreten wird, sondern verschiedene Zugangspunkte und Meinungen vertreten sind.
Da das ganze sehr spielerisch aufgebaut ist, bleibt natürlich der „Funfaktor“ recht hoch. Dies hat den Vorteil, dass vielleicht ein eher trockenes Thema gleich viel interessanter wirkt. Ebenfalls als sehr positiv empfinde ich, dass einige Texte von einer Sprechstimme vorgelesen werden. Das bietet die Möglichkeit, dass auch sehbehinderte Personen Teil an den Texten haben können.
Auf alle Fälle muss man sich mit der Website länger beschäftigen, da man immer wieder etwas Neues findet. Im Großen und Ganzen ist sie sehr gut aufgebaut. Leider fehlt mir persönlich ein bisschen der wissenschaftliche „Ernst“, aber das ist ja Geschmackssache.
Das Projekt pastperfect.at ist in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Wien und dem Van Gogh TV entstanden.
Es wird die Geschichte Europas zwischen 1942 und 1552 in einem datenbankgestützten Hypertextnetzwerk dargestellt. Die Website verfügt über mehr als 700 Texten von über 60 AutorInnen und soll ein assoziatives und gezieltes Navigieren durch Raum, Zeit und Inhalt ermöglichen. Es wird ein Netzwerk einzelner Geschichten, Interpretationen und möglicher Erklärungen angeboten
Als Zugänge bieten sich vier Ebenen an, die alle durch Links miteinander verknüpft sind und sich einander ergänzen und erweitern. Diese Ebenen sind:
Ereignisse: Hier sind schlagwortartige Momentaufnahmen von Ereignissen aus der Zeit zwischen 1492 und 1558 zu finden. Die meisten Texte umfassen die europäische Geschichte, doch sind hier auch einige Texte zur „Neuen Welt“ zu finden. Der Aufbau ähnelt ein wenig einem virtuellen Lexikon, die Textpassagen sind kurz gehalten, aber mit vielen Informationen voll gepackt.
Kontexte: Diese Ebene bietet Überblicke und Vertiefungen in einzelne Bereiche. Die Überblicksthemen lauten:
Alltag
Entdeckungen
Frau
Geist
Gesellschaft
Kind
Krieg
Kultur
Kunst
Literatur
Mann
Medien
Musik
Politik
Recht
Religion
Wirtschaft
Wissenschaft
Bei den Vertiefungen sind folgende Themen zu finden:
• Frühkapitalismus
• Judentum
• Wien
• Choreographie des Grauens
• Konquistadoren und Kommunikationsprobleme
• Die Osmanen
• Hofkultur im 16. Jahrhundert
• Korrespondenznetzwerke
• Selbstzeugnisse
Rezeption: Hier sind rezeptionsgeschichtliche Aufrisse zu einzelnen Thematiken aus pastperfect.at zu finden. Sie reichen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart und zeigen auf, dass vermeintlich sichere historische „Fakten“ zeit- und ortsgebundene Interpretationen (und Instrumentalisierungen) unterworfen sind.
Reflexionen: auf dieser Ebene wird Medien- und KommunikationstheoretikerInnen, Kognitions- und LiteraturwissenschafterInnen und medienerfahrenen HistorikerInnen die Möglichkeit geboten in Form von Essays Überlegungen zu dem Themafeld „(Kultur-) Wissenschaft und Web“ Stellung zu nehmen. Die Erfahrungsberichte der einzelnen MitarbeiterInnen erzählen die Entstehungsgeschichte dieser Website und die dabei notwendige interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Auch werden die Ergebnisse von Befragungen (Schülern und Studenten) über diese Website in einer Evaluation ausgewertet.
Wie bewegt man sich auf dieser Website?
Gleich am Anfang kann man zwischen der Textversion und der Flashversion wählen.
Die Textversion ist einfach und schmucklos gestaltet. Es werden die vier Ebenen aufgelistet, die jeweils in ihren Unterpunkten aufgelistet sind. Die Liste der Unterpunkte ist recht unübersichtlich. Die Textversion konzentriert sich auf die wesentlichen Fakten und Informationen, auf den Spaßfaktor muss man hier leider verzichten.
Die Flashversion bietet hingegen viel mehr Möglichkeiten. Gleich auf der Hauptseite ist eine Landkarte von Europa abgebildet. Start ist das Jahr 1492. Man hat die Möglichkeit, sich mit einem Kompass (rechts) durch die Jahre zu bewegen und dort nach entsprechenden Ereignissen und Geschehnissen zu suchen. Auf der Landkarte sind zu jedem Jahr einzelne Städte oder Länder markiert. Wenn man sich mit der Maus auf einen dieser Punkte hin bewegt, erscheint in einem kleinen Feld das dementsprechende Thema – passend zu Zeit und Ort.
Man kann sich aber auch nur auf der Landkarte bewegen, ohne den Kompass zu benützen. Da alle Texte, Themen, Artikel miteinander verlinkt sind, fällt es nicht schwer von einem Punkt zum nächsten zu gelangen. Bei der Landkarte ist auch ein Segelschiff zu finden, mit dem man in die eben erst entdeckte neue Welt reisen kann. Auch hier finden sich einzelne Einträge zu Geschehnissen, wiederum durch Ortschaften auf einer Landkarte markiert.
Unter der Landkarte ist eine Leiste mit den Überblicksthemen der Kontexte zu finden. Wenn man hier einen Punkt anklickt, tauchen Texte dementsprechend des Themas und der umliegenden Jahreszahlen auf.
Wenn man auf solche „Spielereien“ keine Lust hat, kann man sich links auch durch die einzelnen Ebenen bewegen. Bei dem Punkt Ereignisse kann man durch Anklicken der einzelnen Themen von einem Punkt zum nächsten gelangen und durch die Jahre reisen. Etwas verwirrend erscheint die Ebene Kontexte. Hier tauchen alle Themen aus dem Hintergrund auf. Man muss mit der Maus von einem Punkt zum nächsten fahren, damit sie richtig sichtbar werden. Dabei tauchen auch sehr viele Linien auf, deren Zweck ich nicht ganz herausfinden konnte. Vielleicht sollen diese Linien nach dem Mind-Map-Prinzip relevante Punkte miteinander verbinden. Mich erinnert das ganze eher an eine Homepage für eine Fluggesellschaft, wo man durch Anklicken des entsprechenden Abflughafen sehen kann, welche Destinationen angeflogen werden. Ähnlich verhält es sich bei der Ebene der Reflexionen.
Auf der Ebene der Rezeptionen wird das „Star-Wars Prinzip“ angewendet. Hier verschwinden die Themen irgendwo in der Unendlichkeit, jedoch mit Hilfe von Pfeilen kann man die einzelnen Artikel wieder hervor holen.
Ob diese Website irgendwelche didaktischen Prinzipien verfolgt, kann ich leider nicht genügend beantworten, da die Didaktik und die Lehre an sich für mich fremdes Terrain bedeuten. Leider kenne ich mich hier zu wenig aus, um ein konstruktives Kommentar dazu abzugeben. Vom Gefühl her, würde ich sagen, dass pastperfect.at eher eine Seite ist, die Schüler ansprechen soll. Es wird Wissen mit Spiel- und Entdeckungstrieb vereint, durch das „herumhüpfen“ in den einzelnen Themen kann man schnell auf Unbekanntes, aber Interessantes, stoßen. Auch die Farbgestaltung der Seite ist eher für Kinder oder Junggebliebene geeignet.
Fazit:
Wenn man sich mit dieser Website beschäftigen will muss man sich anfänglich viel Zeit nehmen. Mein erster Eindruck von pastperfect.at war sehr verwirrend. Denn eine konkrete Hilfestellung fehlt leider und man muss selber lernen sich zu Recht zu finden. Ich bin gleich am Anfang mal im Nirwana gelandet und hatte Mühe zum eigentlichen Ursprung wieder zurück zu finden.
Mir persönlich ist die Seite ein wenig zu Spielerisch und verwirrend aufgebaut. Ich konnte in den paar Tagen, seit ich pastperfect.at kenne noch keinen völligen Durchblick erlangen. Auch die Farbgestaltung (hellblau) empfinde ich als ein wenig nervenaufreibend. Leider sind viele weitere Wegweiser in weißer Schrift gehalten, dadurch wird ein längeres Lesen etwas anstrengend. Positiv empfinde ich jedoch die immense Vielfalt an Angeboten. Da ich anfänglich mal einfach drauf los gesucht habe, bin ich durch Verweise zu anderen Texten immer weiter gekommen. Also wenn man Zeit, Lust und Laune hat, kann man sich hier sehr gut einlesen und neues entdecken. Angenehm ist auch, dass nicht eine Meinungslinie stur vertreten wird, sondern verschiedene Zugangspunkte und Meinungen vertreten sind.
Da das ganze sehr spielerisch aufgebaut ist, bleibt natürlich der „Funfaktor“ recht hoch. Dies hat den Vorteil, dass vielleicht ein eher trockenes Thema gleich viel interessanter wirkt. Ebenfalls als sehr positiv empfinde ich, dass einige Texte von einer Sprechstimme vorgelesen werden. Das bietet die Möglichkeit, dass auch sehbehinderte Personen Teil an den Texten haben können.
Auf alle Fälle muss man sich mit der Website länger beschäftigen, da man immer wieder etwas Neues findet. Im Großen und Ganzen ist sie sehr gut aufgebaut. Leider fehlt mir persönlich ein bisschen der wissenschaftliche „Ernst“, aber das ist ja Geschmackssache.
Babsn - 28. Nov, 16:21